
Radiomoderator und Trauerbegleiter Benni Bauerdick beim Ambulanten Hospizdienst
Interessante Einblicke in seine Arbeit als ausgebildeter Trauerbegleiter gab kürzlich der WDR-Journalist Benni Bauerdick in einem Vortrag beim Ambulanten Hospizdienst. Bauerdick ist Radiomoderator bei 1LIVE, Fernsehreporter, Podcaster und hat viele Jahre hinter den Kulissen des „Kölner Treffs“ an der Seite von Bettina Böttinger gearbeitet.
Bauerdick sprach offen über seine ganz persönlichen Erfahrungen. Als sein Vater und seine Großmutter vor acht Jahren innerhalb von nur drei Tagen starben, habe er viel getrauert. Kurze Zeit später dachte er, die Trauer sei überwunden. Heute aber sei ihm bewußt: Trauer gehe nie ganz vorbei – und das sei auch gut so. Denn sie hält positive Erinnerungen an die Verstorbenen am Leben, so Bauerdick. Genau das mache einen großen Teil seiner Arbeit aus: Erinnerungen aufrecht erhalten, Zuhören, wenn nötig eine Hand und Taschentücher reichen, gemeinsam trauern und lachen.
Der Moderator las einige Seiten aus dem Buch „Ich bin todesmutig“ vor, das er gemeinsam mit der Trauerexpertin Mechthild Schroeter-Rupieper im Herbst herausbringt. Bauerdick: „Tod und Trauer betreffen uns alle. Wir sind damit nicht allein und es hilft, dass wir offen darüber sprechen.“ Das Buch soll dabei mit verständlichen Erklärungen, Impulsfragen und vielen Tipps aus der Praxis helfen. Der Hospizdienst will im Winter das Buch auf einer Lesung mit den beiden Autoren vorstellen.
Frank Steeger